Dienstag, 11. Dezember 2007
Mehr als 50 Tote
Bombenanschläge in Algier
Bei zwei Bombenanschlägen in der algerischen Hauptstadt Algier sind nach Augenzeugenberichten mehr als 50 Menschen getötet sowie mehr als 40 Menschen verletzt worden. Nach Angaben des Innenministeriums fuhr ein etwa 55-jähriger Selbstmordattentäter mit einem Lastwagen in das Gebäude der Außenstelle des Hochkommissars für Flüchtlinge der Vereinten Nationen (UNHCR). Die zweite Explosion ereignete sich vor dem Obersten Gerichtshof im Stadtteil Ben Aknoun, wo ein mit Studenten besetzter Bus in die Luft flog.
Beide Sprengsätze explodierten am Morgen kurz hintereinander. Das Gebäude der Vereinten Nationen stürzte komplett ein. Die Zahl der Opfer könnte noch weiter steigen, da unter den Trümmern noch nach Vermissten gesucht wird. Auch mehrere umliegende Gebäude wurden schwer beschädigt.
Zunächst bekannte sich niemand zu den Anschlägen. Seit Anfang des Jahres haben militante Islamisten der "El Kaida des Islamischen Maghreb" bereits mehrere Anschläge mit Dutzenden von Toten in dem größten Land Nordafrikas verübt. Der französische Präsident Nicolas Sarkozy verurteilte die Anschläge als "barbarische Taten". |